Was ist ein Investment Memorandum im Unternehmensverkauf?

Investment Memorandum im Unternehmensverkauf

Grundlage für den Unternehmensverkauf ist das Investment Memorandum, kurz Memo, das ein ausführliches Porträt eines Unternehmens darstellt. Anhand der Attraktivität des Verkaufsprospektes entscheidet sich, ob potenzielle Käufer in die Verhandlungen und das Due-Diligence-Verfahren einsteigen. Verkäufer, die Interessenten Einblicke in die inneren Zusammenhänge des Unternehmens bieten, sichern sich durch eine Geheimhaltungsversicherung (NDA) ab. Was gehört alles in ein Investment Memorandum und was können Unternehmer tun, um die Chancen für den Verkauf zu erhöhen?

Was gehört alles in das Investment Memorandum?

Potenzielle Käufer benötigen Informationen zum Unternehmen, um darüber zu entscheiden, ob das Unternehmen für einen Kauf lukrativ ist. Außerdem geht aus dem Memo der ungefähre Verkaufspreis hervor. Wichtig sind insbesondere Informationen zum Geschäftsmodell, zur Firmenstruktur, der Entwicklung, der Finanzen und Planzahlen.

Andere Abschnitte informieren über Marktanalysen, Wachstumsoptionen und die strategische Ausrichtung, während der Mitarbeiterstamm und die Kundenprofile zum Gesamtbild gehören. Die Investorenpräsentation umfasst je nach Branche und Größe des Unternehmens 30 bis 70 Seiten. Weiterführende Informationen zum Thema finden Sie im Institut für Unternehmensverkauf.

Tipps und Tricks für ein gelungenes Exposé

Um die Chancen für den Einstieg in Vertragsverhandlungen zu erhöhen, können Unternehmen an zahlreichen Stellschrauben drehen, um das Memo so zu verfassen, dass der Wunsch zum Kauf des Unternehmens stimuliert wird. Wir stellen die wichtigsten Tipps und Tricks vor:

Konzentration auf die Stärken

Natürlich sollte sich bei der Präsentation aus rechtlichen und moralischen Gründen streng an die Fakten gehalten werden. Unternehmer verfügen dennoch über zahlreiche Möglichkeiten, das Investment Memorandum auf Basis der Fakten so attraktiv wie möglich erscheinen zu lassen. Stärken des Unternehmens können auf diese Weise in den Vordergrund gestellt werden, während Schwächen eher im Vorübergehen erwähnt werden. Eine Konzentration auf die Vorteile gehört in allen Branchen zum Standard.

Käufer wollen Chancen

Es ist nicht schwer, sich in die Rolle potenzieller Käufer hineinzuversetzen. Bei dieser Transferleistung wird klar, dass diese vor allem an den Chancen interessiert sind, die das Unternehmen für sie bietet. Viele Chancen werden bereits aus den ausführlich dargestellten Vorteilen des Unternehmens ersichtlich. Andere Potenziale können in den Wachstumspotenzialen hervorgehoben werden. Ein Ausblick über mögliche Pläne in der Zukunft, die anhand vorgelegter Parameter Erfolg versprechen, machen Hunger auf mehr.

Die Art der Darstellung

Der Inhalt des Verkaufsprospektes ist wichtig, aber die Form ist es auch. Trotz aller gebotenen Sachlichkeit sollte sich das Exposé so einfach, klar und verständlich wie möglich lesen. Fachtermini, welche die Käufer möglicherweise nicht verstehen, erschweren das Verständnis und sorgen für Barrieren im Textfluss. Albert Einstein ist hierbei ein guter Orientierungspunkt, der gesagt hat, wer etwas kompliziert erklärt, habe es selbst nicht verstanden. Die Kunst des Investment Memorandums besteht darin, komplexe Sachverhältnisse anschaulich zu vermitteln, ohne die Komplexität in der Sprache zu reduzieren.

Das Layout

Das Layout ist die Kleidung des Einzelnen. So selbstverständlich es ist, durch geeignete Kleidung im Geschäftsleben einen positiven Eindruck zu hinterlassen, so sehr gilt dies auch für die Webseitengestaltung. Bezogen auf das Investment Memorandum stellt das Layout und damit die Text- und Bildgestaltung im übertragenen Sinne die eigene Kleidung dar, die den so wichtigen ersten Eindruck erzeugt, für den es keine zweite Chance gibt. Eine hochwertige und ansprechende Gestaltung ist hierbei das eine. Das andere besteht in der Berücksichtigung von Aspekten der Farbpsychologie und Psychologie der Schrifttypen, da jeder einzelne Schrifttyp im Subtext bestimmte Werte transportiert.

Bilder sagen mehr als 1000 Worte

Niemand kämpft sich gern durch Textwüsten. Abschnitte und Zwischenüberschriften lockern das Gesamtbild auf und vermitteln Orientierung. Zudem ist der Fließtext nicht das einzige Medium zum Transport von Inhalten. Anschaulichkeit und Abwechslung werden durch attraktive Grafiken, Diagramme, Balken und Schaubilder erzeugt, die auf Anhieb wesentliche Informationen an der richtigen Stelle vermitteln. Der Inhalt dieser Bilder enthält die wesentlichen Argumente für den Einstieg in die Vertragsverhandlungen.

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