Was tun, wenn eine Betriebsübergabe unabwendbar geworden ist?

Betriebsübergabe - was tun?

Viele Unternehmer erhoffen sich mit ihrem Start-Up einen großen Erfolg. Leider sieht die Realität ganz anders aus. Es gibt viele Hürden, die man als Unternehmer meistern muss. Ein wichtiges Kriterium ist der wirtschaftliche Erfolg, der nicht nur von den Kunden und Kundinnen selbst, sondern auch von den Konkurrenten abhängig ist. Es kann durchaus vorkommen, dass die angebotenen Produkte und Dienstleistungen nur eine kurze Lebensdauer aufweisen. Wenn das allgemeine Interesse abgeflacht ist, bleiben die wirtschaftlichen Erfolge aus. Neben der aktuell hohen Inflation, Lieferengpässen und Kriegen können auch Steuern und hohe Produktionskosten ein Business ins Wanken bringen. Daher entscheiden sich etliche Unternehmer, ihren Betrieb zu veräußern.

Angebote sind höher als die Nachfrage

Wer sein Unternehmen in gute Hände abgeben beziehungsweise verkaufen möchte, der schaut sich häufig auf sogenannten Firmenbörsen um. Interessant ist, dass es dort mittlerweile mehr Verkaufsangebote als Kaufgesuche gibt. In heutiger Zeit schaffen es viele Unternehmen einfach nicht mehr.

Bei einem Firmenverkauf möchte man als Unternehmer natürlich den besten Preis erhalten. Durchaus hat man viel Geld und Energie in den Aufbau eines Unternehmens gesteckt. So ist es nicht verwunderlich, dass viele nach möglichen Lösungen Ausschau halten, wie man den besten Verkaufswert erzielen kann. Gleichfalls soll der Nachfolger ausreichend solvent und qualifiziert sein. Aus diesem Grund wäre ein durchdachter Plan beziehungsweise eine Lösung für Ihre Verkaufsmandate
hilfreich.

Alle benötigten Informationen zusammenstellen

Am besten ist es, wenn alle notwendigen Unterlagen über Investitionen, Erweiterungen, Anschaffungen etc. bereitgestellt werden. Der potenzielle Käufer kann im Vorfeld nicht den wirklichen Wert des Unternehmens erkennen. Zwar möchte man als Unternehmer so viel wie möglich erhalten, jedoch muss auch der Käufer vor seiner Bank den Kaufpreis rechtfertigen. Beanstandungen führen häufig zu einem Abschlag. Hierauf sollte man mit vollständigen Unterlagen reagieren können.

Ein professionelles Exposé erstellen

Sämtliche relevanten Daten und Informationen sollen in einem Exposé zusammengestellt werden. Dieses Dokument soll allen den wahren Verkaufswert darstellen. Zu einer solchen Unternehmensbewertung gehören auch die Bilanzen und Analysen der Produkte. Ebenso können Hinweise auf die Kundenstruktur und den Wettbewerb hilfreich sein. Mithilfe besonderer Berechnungsmethoden lässt sich ein attraktiver Preis ermitteln. Nicht jeder kann ein solches Exposé selbst erstellen. Zu diesem Zweck bieten einige Fachfirmen diese Dienstleistung gesondert an und man muss sich nicht selbst um die Recherche bemühen.

Den geeigneten Unternehmensnachfolger finden

Früher wurden erfolgreiche Unternehmen an die eigenen Kinder übergeben. Oftmals wollen diese aber nicht Nachfolger werden. Daher suchen Unternehmer nach solventen und kompetenten Nachfolgern, die es wert sind, das eigene Unternehmen fortzuführen. Neben dem vorbereiteten Verkaufsexposé kann man eine Liste potenzieller Interessenten anfertigen. Hierbei spielt Anonymität eine wichtige Rolle, um im eigenen Unternehmen bei den Beschäftigten keine Unruhe aufkommen zu lassen.

Unterstützung anfordern

Ein wichtiger Ansprechpartner für den Verkauf des eigenen Unternehmens sind die Unternehmensberater. Diese können Sie hilfreich unterstützen. Einige Firmen übernehmen nicht nur die Firmenbewertung und erstellen das Exposé, sondern können auch die Käufersuche und die nachfolgenden Verhandlungen übernehmen. Ein zuverlässiger Berater steht dann zur Seite, der den Firmenverkauf organisiert.

Loslassen will gelernt sein

Viele Unternehmer hängen an ihrem Betrieb. Sie haben diese über viele Jahre aufgebaut und Zeit und Geld hineingesteckt. Dennoch sollte man mit diesem Thema abschließen können und einen würdigen Firmennachfolger auswählen. Immerhin soll die Firme in gute Hände abgegeben werden.

Folgende Gründe sprechen für einen Firmenverkauf

Es gibt drei große Gründe für einen Unternehmensverkauf:

  • aus Altersgründen an einen Nachfolger verkaufen
  • der Notverkauf
  • aus Wettbewerbsgründen verkaufen

Aus Altersgründen an einen Nachfolger verkaufen

Der Verkauf fällt vielen Unternehmern und Unternehmerinnen schwer. Dennoch haben Statistiken ergeben, dass jedes Jahr tausende Unternehmen veräußert werden. Am häufigsten geschieht dies aus Altersgründen. Den eigentlichen Abschiedsschmerz kann in diesem Fall ein ordentlicher Preis für die Firma darstellen. Anzumerken ist, dass für viele die Firma gleichzeitig auch eine Art von Altersvorsorge darstellt. Mit dem erhaltenen Geld kann man sich von den langjährigen Strapazen erholen und ein entspanntes Leben führen.

Der Notverkauf

Etliche Firmen werden leider nicht geordnet übernommen. Es gibt dramatische Situationen, in denen der Chef oder die Chefin durch einen Schlaganfall aus dem Leben scheidet. Falls die Geschäftsleitung nicht durch Vollmachten oder Interimsvertretungen hiervor geschützt ist, kann es um die existenzielle Bedrohung der Firma gehen. Es dauert recht lange, ehe ein Nachfolger gefunden ist.

Es ist durchaus möglich, dass langjährige, erfahrene Mitarbeiter gefragt werden, ob sie die Firma übernehmen wollen. Immerhin retten diese Mitarbeiter durch die Firmenübernahme ihren eigenen Job und natürlich die Jobs der Kollegen. Dabei ist der Druck auf diese Mitarbeiter sehr groß, da die Rechnungen weiterbezahlt und der Kundenstamm bedient werden müssen. Hier sollte man sich Hilfe holen, wenn das Unternehmen dennoch verkauft werden soll. Eine Firmenbewertung können diese Mitarbeiter meist nicht selbst vornehmen.

Aus Wettbewerbsgründen verkaufen

In vielen Bereichen ändert sich das Marktumfeld drastisch. Insbesondere mittelständische Unternehmen sind hiervon betroffen. Wenn der Wettbewerb zu anstrengend wird, möchten die Inhaber häufig das Handtuch werfen. Wegen der EU-Erweiterung kommen immer neue und meist günstigere Wettbewerber auf den Markt. Somit wird ein Preisdruck aufgebaut, dem viele Unternehmer nicht gewachsen sind. Qualitätsanbieter haben hier bessere Chancen.

Problematisch ist natürlich der Internethandel. Dieser setzt den örtlichen Handel unter Druck. Dabei können die Preise purzeln. Kunden werden immer anspruchsvoller. Diese erwarten günstige Preise und schnelle Lieferzeiten. Etliche Branchen ändern sich sehr schnell, sodass Unternehmer nicht wie erwartet darauf reagieren können. Wer hierfür Investitionen tätigen möchte, der sollte sicherstellen, dass das Unternehmen noch weitere 20 Jahre oder mehr am Markt existieren kann. Ist man als Unternehmer schon älter als 60 Jahre, werden Banken solchen Investitionen nicht mehr zustimmen und einen Generationswechsel fordern. In diesem Fall kann wieder ein guter Unternehmensberater weiterhelfen.

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