Entsprechend dem Weltbild
 von Pierre Simon de Laplace, John Stuart Mill u. a., wonach der Verlauf aller Dinge
 vorhersagbar sei, wenn nur alle Anfangsbedingungen bekannt sind, häufen sich aktuell in
 allen Wissenschaften die Versuche, die eine komplexe, nichtlineare und dynamische
 Entwicklung von Zuständen, bisher erklärt durch externe Schocks oder Zufälle, durch
 nichtlineare und dynamische Modellgleichungen zu determinieren versuchen. Ob dahinter nur
 urmenschliches Streben nach einem Ordnen des realen Chaos (griech.: gestaltlose Urmasse)
 hin zu einem deterministischen Chaos steckt, muss sich künftig zeigen. Für die
 Betriebswirtschaft haben derartige Chaostheorien insbesondere im Marketing zur Erklärung
 von Marktturbulenzen, in der Ablauforganisation bei Engpassproblemen und in der
 Personalführung beim unstrukturierten Gruppenverhalten von Menschen Bedeutung. Erste
 Anwendungen in der Produktionstheorie finden sich bei der sogenannten Fuzzy Logic, die
 bereits in zahlreichen elektronischen und optischen Geräten verwendet wird.

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