Lean Production

(Schlanke Produktion). Ein
aktueller Begriff, der durch die Untersuchung von James P. Womack, Daniel T. Jones und
Daniel Roos: Die zweite Revolution in der Automobilindustrie, 1992, in der
Betriebswirtschaftslehre kontrovers diskutiert wird. Aufgrund empirischer Studien
japanischer Automobilunternehmen stellten die o.g. Verfasser in ihrem Buch die These auf,
daß die "Welt der Industrie" derzeit einen revolutionären Wandel erlebt, der
ähnlich bahnbrechend sei wie die Ablösung der manuellen Arbeit durch die
Fließbandfertigung bzw. Massenfertigung. Die Schlanke Produktion soll ohne vielzahlige
Hierarchien im Unternehmen und durch eine schlankere Verwaltung eine Verdoppelung der
Produktivität und Halbierung der Kosten bewirken. Schlanke Produktion bedeutet weiterhin
eine straffe Koordination (i.S. einer Anbindung) der Zulieferindustrie, schnelle Anpassung
an neue Kundenbedürfnisse in der Produktion und Reorganisation des Fertigungsablaufes hin
zu einer Gruppenfertigung bzw. flexiblen Werkstattfertigung. Neue Fertigungsprinzipien wie
das Kanban sollen durch das Institutionalisieren kontinuierlicher Verbesserungsprozesse
(KVP) mit Qualitätszirkeln ergänzt werden. Ob sich diese Produktionsart als die
"Geheimwaffe" der nächsten Jahrzehnte bewähren wird, bzw. gleich von
Toyatismus im Gegensatz zum Taylorismus gesprochen werden soll, sei dahingestellt. In
jedem Fall ist bei allen großen Automobilunternehmen aktuell das Bemühen zur
"Verschlankung" feststellbar.

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