Maßnahmen mit dem Ziel,
 einen höheren Output (z. B. Menge, Umsatz, Gewinn) mit demselben Input (z. B. Arbeit,
 Betriebsmittel, Werkstoffe) oder einen gleichen Output mit geringerem Einsatz von
 Produktionsfaktoren (Input) zu erzielen. Die Verfolgung des aus dem allgemeinen
 Rationalprinzip abgeleiteten Ökonomischen Prinzips entspricht daher der Zielsetzung einer
 Rationalisierung, so daß stets eine Verbesserung der Produktivität, Rentabilität oder
 Wirtschaftlichkeit erfolgen soll. Rationalisierungspotentiale lassen sich bei allen
 Produktionsfaktoren vorstellen. So können beispielsweise bei dem Faktor Arbeit durch
 Automatisierung, d. h. Ersetzen von menschlicher Arbeit (z. B. Schweißer) durch
 schnellere oder leistungsfähigere Maschinen (z. B. Schweißroboter) Kosten eingespart
 werden (REFA). Durch Rationalisierungsinvestitionen (Investitionsraten) lassen sich evtl.
 gleich teure Betriebsmittel (Maschinen) mit erheblich mehr Leistung einsetzen. Bei den
 Werkstoffen lässt sich evtl. der Lagerbestand rationalisieren (verringern), wodurch die
 Kapitalbindung verringert wird. Unter Rationalisierung wird in der Wirtschaftspraxis auch
 die Vereinheitlichung von Fertigungsteilen (z. B. Normung von Schrauben) oder
 Herstellungsgütern sowie die Spezialisierung auf wenige Spezialprodukte verstanden. Für
 die Rationalisierung können fallweise externe Berater hinzugezogen werden oder i.S. einer
 laufenden Aufgabe spezielle organisatorische Einheiten im Unternehmen zuständig sein. Die
 Auswirkungen auf die Motivation von Mitarbeitern bei Rationalisierungsmaßnahmen sind zu
 beachten.

Es ist spannend zu sehen, wie Rationalisierungsmaßnahmen nicht nur Effizienz steigern, sondern auch Innovationen im Produktionsprozess anregen können. Trotzdem finde ich, dass der soziale Aspekt oft zu kurz kommt, besonders wenn Arbeitsplätze durch Automatisierung gefährdet sind. Wäre es nicht sinnvoll, stärker in die Weiterbildung der Mitarbeiter zu investieren, damit sie sich an die neuen Gegebenheiten anpassen können? Vielleicht gibt es ja Beispiele, wo Unternehmen diesen Weg erfolgreich gegangen sind und sowohl Produktivität als auch Mitarbeiterzufriedenheit verbessert haben.
Das Konzept der Rationalisierung in der Produktion ist ja nicht gerade neu, aber immer wieder faszinierend, wie Technologie uns voranbringt. Was mich besonders nachdenklich macht, ist, wie dieser Prozess auch die Arbeitswelt verändert – und nicht immer nur zum Positiven, wenn man an die sozialen Aspekte denkt. Wäre es nicht spannend, wenn die gleiche Energie, die in die Effizienzsteigerung gesteckt wird, auch dazu genutzt würde, um neue, kreative Einsatzmöglichkeiten für die Belegschaft zu finden?
Vielleicht könnten hier innovative Handhabungstechniken aus der Robotik einen Weg weisen, um nicht nur die Produktion zu rationalisieren, sondern auch die Arbeitsplätze zu bereichern.